Medizinische Psychologie - Curriculum

Zentrale Aufgabe der Medizinischen Psychologie als Lehrbereich an der Klinik für Neurologie ist die Sicherstellung einer soliden Ausbildung der zukünftigen Ärztinnen und Ärzte in den Schnittpunkten zwischen Psychologie und Medizin. Ein besonderer Schwerpunkt unseres Lehrbereiches liegt in der Kommunikation zwischen Arzt und Patient.

Die Lehre teilt sich in die Schwerpunkte “Psychologie für Mediziner” und “Arzt-Patienten-Kommunikation” auf.

In der “Psychologie für Mediziner” lernen die Studierenden die wesentlichen Grundlagen klinikrelevanter Aspekte der Psychologie. Die Grundlagen werden in der grundwissenorientierten Vorlesung im ersten Semester vermittelt und im Seminar im dritten und vierten Semester vertieft. Praxisnähe steht im Vordergrund. Das Wissen wird unmittelbar in die Arzt-Patienten-Kommunikation eingebunden. Nach dem Seminar der Psychologie sind die Studierenden nicht nur auf die Fragen der ersten ärztlichen Prüfung vorbereitet, sondern können behandlungsrelevantes Wissen auch patientengerecht vermitteln.

Der größte Teil der Ausbildung widmet sich jedoch der Arzt-Patienten-Kommunikation. In der Vorlesung im ersten Semester werden auch theoretische Aspekte der Arzt-Patienten-Kommunikation besprochen. Diese werden dann sehr praxisnah im Kurs der Medizinischen Psychologie im zweiten Semester vertieft und geübt. Dabei setzen wir auf die Mitarbeit von Schauspielpatienten, die besondere Situationen in der Kommunikation mit dem Arzt unter Anleitung der Dozierenden durchspielen. Die Kommunikationsausbildung ist mit ansteigender inhaltlicher Komplexität auch in den höheren Semestern verankert. Einen weiteren Intensivkurs in der Gesprächsführung wird den Studierenden im 5. Semester im Rahmen des Untersuchungskurses geboten. Der Anspruch steigert sich dann bis in das 7. Semester, in dem es um schwerwiegende Themen wie Palliativbehandlung und das Überbringen schwerer Diagnosen geht.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Gesprächsführung an der Universität Lübeck einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die Medizinische Psychologie hat sich in Absprache mit anderen universitären Bereichen zum Ziel gemacht, dass die Studierenden der Medizin zukünftig besser in der Arzt-Patienten-Kommunikation und Gesprächsführung ausgebildet sind.