Kognitive Funktionen von Zielstrukturen der tiefen Hirnstimulation


Die tiefe Hirnstimulation ist bei Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson, Dystonie oder Tourette Syndrom, bei therapierefraktären schweren psychiatrischen Krankheitsbildern wie Depression, Zwangsstörungen oder Substanzabhängigkeit und schließlich bei bestimmten Schmerzformen eine sehr wirkungsvolle Interventionsoption. In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirugie (Prof. Volker Tronnier) und dem Institut für klinische und molekulare Neurogenetik (Prof. Christine Klein; Prof. Alexander Münchau) sowie in externen Kooperationen mit der Klinik für Neurochirurgie an der Medizinischem Hochschule Hannover (Prof. Joachim Krauss) und der Klinik für Neurologie und stereotaktische Neurochirurgie der Universität Magdeburg (Prof. Hans-Jochen Heinze, Prof. Jürgen Voges) untersuchen wir intra- und postoperativ mithilfe lokaler Feldpotentiale, die mit den Stimulationselektroden abgeleitet werden, die Beteiligung dieser Strukturen an kognitiven Funktionen. Hierzu wird elektrophysiologische Aktivität von den Zielstrukturen registriert, während die Patienten kognitive Aufgaben lösen.

Wir untersuchen eine Reihe von Fragestellungen:

  • Rolle des Nucleus accumbens, des Hypothalamus und des Nucleus subthalamicus bei der Regulation der Nahrungsaufnahme (im Rahmen des SFB TR 134, Teilprojekt C2).
  • Funktion des Nucleus subthalamicus und des Globus pallidus internus bei der Initiation und Beendigung von Willkürbewegungen.
  • Funktion von subkortikalen Strukturen bei der Aufrechterhaltung von Suchtverhalten

Förderung: DFG (SFB TR 134, Teilprojekt C2)