Visuelle Exploration: neue Erkenntnisse durch online Modifikation von Inhalten

Durch die Analyse von Augenbewegungen (z.B. Blicksprünge und  Fixationen) können neben der frühen visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung auch höhere Hirnleistungen wie Gedächtnis und strategisches Planen beurteilt werden. So erlauben Untersuchungen von Blicksprüngen zu erinnerten Blickzielen im Raum (ein zuvor kurz aufgeleuchteter roter Punkt) Aussagen über das räumliche Arbeitsgedächtnis, während bei Suchaufgaben in bewegten natürlichen Szenen Zielobjekte nur mittels intakter Suchstrategien und Planung zu entdecken sind.
Mittels sogenannter „gaze-contingent displays“, also Bildschirmpräsentationen, die sich je nach aktueller Blickposition verändern, werden zudem Krankheitsmodelle z.B. von halbseitigen Gesichtsfeldausfällen (Hemianopsie) bei Gesunden simuliert und mit der visuellen Exploration von Schlaganfallpatienten verglichen