Vitamin K2-Studie

PDK2: Die Verwendung von Vitamin K2 bei Patienten mit Parkinsonerkrankung und mitochondrialer Fehlfunktion: eine theranostische Pilotstudie im placebokontrollierten Parallelgruppendesign

Die molekulare Basis der Parkinsonerkrankung (PD) ist komplex und viele zelluläre Komponenten und Stoffwechselprozesse sind an der Entstehung und dem Fortschreiten der Erkrankung beteiligt. Störungen der Mitochondrien, den ‚Kraftwerken der Zelle‘ sind ein vielfacher postulierter krankheitsverursachender Prozess, der zur Entstehung der PD beiträgt. Auch wenn rein genetisch vererbte PD-Formen insgesamt sehr selten sind, wurden bestimmte genetische Veränderungen beschrieben, die nachweisbar zu einer Störung dieser Zellorganellen und einem damit veränderten Stoffwechsel im menschlichen Gehirn beitragen. Im Rahmen dieser Studie soll die Wirkung von Vitamin K2 bei Patient:innen mit genetisch und nicht-genetisch verursachter Parkinsonerkrankung und gesunden Kontrollprobanden untersucht werden. Vitamin K2 oder ein Placebopräparat sollen für insgesamt eine Woche lang eingenommen werden. Die Dosis orientiert sich hierbei an zahlreichen bereits am Menschen durchgeführten Studien. Zudem ist Vitamin K2 als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich erhältlich. Vitamin K2 kann dabei helfen fehlfunktionierende Mitochondrien zu unterstützen und damit die Bereitstellung von Energie im menschlichem Gehirn zu verbessern. Um die Wirkung von Vitamin K2 zu bewerten und zwischen den einzelnen Studiengruppen vergleichen zu können, werden wir die 31P-Magnetresonanzspektroskopie (MRSI) nutzen. Mit dieser Methode kann ein potenzieller Anstieg von energiereichen Molekülen direkt und nicht-invasiv im Hirngewebe lebender Menschen gemessen werden. Zudem werden wir auch auf andere Bildgebungsmodalitäten zur Charakterisierung der Hirnstruktur und des Stoffwechsels der Mitochondrien zurückgreifen.

Welche Untersuchungen sind im Einzelnen geplant?

  • Körperliche Untersuchung und Fragebögen
  • Messung der Körperzusammensetzung und des Ruheenergiebedarfes
  • Kombinierte bildgebende Untersuchungen (Kernspintomographie und 31P-Magnetresonanzspektroskopie
  • Sensor- und kamerabasierte Messung von Bewegungen
  • Blutentnahme und Urinprobe, optional: Nervenwasserentnahme

Die Studie soll zur Entwicklung und Testung bildgebender Methoden genutzt werden, welche eine individualisiertere Therapie der Parkinsonerkrankung möglich machen sollen. Perspektivisch könnte ihr Beitrag helfen die klinische Versorgung von Patient:innen mit Parkinsonerkrankung zu verbessern. Gesucht werden insbesondere Parkinsonpatient:innen (entweder mit Erbgutveränderungen im Parkin oder PINK1-Gen oder ohne diese -veränderungen) sowie gesunde Kontrollprobanden.

Melden Sie sich gern für ein Gespräch bezüglich der Studie in unserem Zentrum.
Unser Studienteam wird Sie umfassend informieren und all Ihre Fragen beantworten.

Wir freuen uns auf Sie!

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