Emotionale Kommunikation und Belohnung

(Roos de Jong, Nadine Dewies)

Wie verstehen wir andere Menschen? Hat dieses Verstehen einen Einfluss darauf, wie sympathisch wir jemanden finden? Vorangegangene Studien zeigen, dass unsere eigenen Erfahrungen oft bestimmen, wie gut wir jemanden anderes verstehen. Andere Studien zeigen, dass eine Synchronisation von Empfindungen und Verhalten zu Sympathie führen kann. In meiner Doktorarbeit untersuche ich mit Hilfe von fMRT, ob gegenseitiges Verstehen und gegenseitige Sympathie durch eine Übereinstimmung der neuronalen Aktivitätsmuster erklärt werden kann, die beim Beobachten und beim Erleben einer Empfindung entstehen.

Oxytozin wird manchmal als “Kuschelhormon” bezeichnet - es wird bei jeder Berührung und jedem anderen angenehmen Sinneseindruck freigesetzt und beeinflusst unsere Bereitschaft, emotionale Bindungen einzugehen. Damit gilt nicht nur für Bindungen zwischen Mutter und Kind oder zwischen Partnern, sondern auch für Beziehungen zu Freunden oder zu fremden Menschen. In meiner Doktorarbeit gehe ich der Frage nach, ob und über welchen neuronalen Mechanismen Oxytozin möglicherweise auch unsere Fähigkeit beeinflusst, andere zu verstehen.